Abenteuer Frankfurter Festhalle

 

Bereits 2016 begeisterten die Reiter und Mitglieder des Hessischen Haflinger Zucht- und Sportvereines beim Internationalen Festhallen-Reitturnier in Frankfurt mit ihrer Darbietung beim Schauwettkampf der Hessischen Vereine mit ihrem Schaubild „Heidi and friends“.

Gleich danach war es für die Teilnehmer klar, dass so etwas wiederholt werden sollte und sogar der Veranstalter fragte nach, ob wir wieder dabei wären. Nun begann die Vorbereitung mit Gründung einer Arbeitsgruppe und dem Einfließen vieler Ideen aus dem Kreis der Mitglieder. Unser Thema wurde festgelegt: „Schneewittchen und ihre Zwerge“, da wir ja anfangs noch nicht wussten wieviel Zwerge mitmachen werden. Und wir beschlossen bewusst den Schwerpunkt auf die Darstellung der Vielseitigkeit unserer Pferde zu legen und verzichteten bewusst auf Beiwerk wie Motorräder oder Autos, was man bei anderen Gruppen immer wieder sieht.

Da die Teilnehmer aus ganz Hessen zu den Proben anreisen mussten, teilweise mit 2 Stunden Anfahrt, sind wir sehr dankbar, dass uns das Hofgut Liederbach bei Frankfurt wieder einen Trainingsplatz in entsprechender Größe, mit abendlicher Beleuchtung und Musikanlage zur Verfügung stellte. Wir trainierten die einzelnen Elemente, wobei besonders die große Zwergenquadrille mit 14 Reitern sehr aufwändig war, erst getrennt voneinander und dann in der Abfolge. Fünf Trainings waren angesetzt, von denen eins wegen starker Schneefälle ausfallen musste. Schließlich wollten wir weder Pferde noch Reiter und Grooms in Gefahr bringen. Hindernisstangen wurden gebastelt aus Teppichrollen und Kunstrasen, Zipfelmützen aus Filz genäht, damit sie über die Helme passen und Schneewittchen bekam ein hübsches Kleid. Auch der Prinz, die Pagen und die böse Stiefmutter sorgten sich um ihre gelungenen Kostüme. Die Darsteller der Bäume erhielten Hüte, die mit grünem Tarnnetz geschmückt waren. Außerdem hatten wir noch mehrere kleine Fliegenpilze dabei, unsere jüngsten Mitglieder. Von vielen Familien wurden alle Familienmitglieder, auch die Großeltern, eingebunden zur Vorbereitung, z.B. das Nähen der Zipfelmützen. Die Musik wurde wieder von unserer Isabell Kirsch mit Ihrem Team zusammengestellt und eingesungen.

Schließlich kam der große Tag und die Aufregung stieg. 20 Pferde, 18 Reiter, zwei Fahrer für die Kutschen und 17 Darsteller zu Fuß und unzählige Helfer trafen sich pünktlich auf dem Gelände hinter der Festhalle zu den Vorbereitungen. Dabei wurde natürlich auch die Verpflegung nicht vergessen und viele steuerten etwas zu einem Imbiss an Essen und Trinken bei. Familie Litzius war wie immer professionell ausgestattet und so konnten wir sogar einen Pavillon aufbauen um den Regenschauern stand zu halten und trocken die Kutsche mit Lichtern zu schmücken. Die Pferde der Zwerge erhielten eine Zipfelmütze auf die Kruppe gemalt, das des Prinzen eine Krone, die der Pagen ein Schwert und auch die Kutschpferde erhielten entsprechend ihrer Rolle Verzierungen. Zum Glück hatte da der Regen aufgehört und die Farbe wurde nicht gleich wieder abgewaschen. Noch Lichter in die Mähnen und schon konnte es losgehen. Die Zeit vergeht bei den Vorbereitungen immer viel schneller als man denkt.

Die Abreitehalle, in die ja dann auch die Kutschen mit hinein mussten, lässt nicht viel Platz, da sie für zwei Mannschaften geteilt wird. Aber es wären nicht unsere Haflinger, wenn sie sich, vom Jungspund bis zum erfahrenen Turnierpferd, nicht alle tadellos benommen hätten.

Und dann kam unser Auftritt:

Schneewittchen reitet im Galopp auf ihrem stolzen Pferd in den Wald, gefolgt von dem Jäger auf der Kutsche, der sie im Auftrag der bösen Stiefmutter töten soll. Sie kann sich allerdings hinter ein paar Bäumen verstecken und der Jäger verlässt den Wald unverrichteter Dinge. Da kommen auch schon die 14 Zwerge, reiten zu einem flotten Lied ihre Quadrille und nehmen anschließend Schneewittchen schützend in die Mitte. Da kommt aber schon die böse Stiefmutter mit einem großen Apfel auf der Kutsche herein , als die Zwerge gerade nicht aufmerksam sind, und Schneewittchen sinkt nach dem Abbeißen auf ihrem Pferd zusammen. Doch Rettung eilt herbei. Ein Abgesandter des Prinzen springt über die Hindernisse im Wald und verjagt die Kutsche mit der bösen Stiefmutter. Und da kommt dann der Prinz mit seinen zwei Pagen mit eleganten Bewegungen, Traversalen und fliegenden Galoppwechselns wird Schneewittchen schließlich zum Leben erwacht und alle folgen den wieder herbeigeeilten Zwergen nach draußen. „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“

Für Begeisterung bei den Zuschauern sorgte zusätzlich die spontane Einlage von Marcel Nies, der während der Quadrille neben dem Pferd seiner Schwester herlief, da ihr beim Einreiten der Zügel gerissen war und er diesen im Laufen reparierte. Eine konditionell sensationelle Leistung.

Erschöpft und glücklich, konnten wir im Anschluss den dritten Platz in der Jurywertung und den zweiten Platz in der Zuschauerwertung entgegennehmen. Es war ein wunderbarer Abend und der Wunsch, nächstes Jahr wieder teilzunehmen, wurde sofort wieder geäußert.

Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Mal und werden uns sicher wieder bewerben. Das Video zum Auftritt ist auf unserer Facebookseite eingebunden und auch auf unserem Youtube Kanal.

Auch in 2018 werden wir uns wieder in der Festhalle bewerben um dort den Zuschauern die Vielseitigkeit der Rasse Haflinger wieder näher zu bringen.

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